W – Welttierschutztag
Am 4. Oktober ist Welttierschutztag!
Franz von Assisi – Begründer des Ordens der Franziskaner und Schutzpatron der Tiere – sah das Tier als lebendiges Geschöpf Gottes und als Bruder des Menschen an. Doch wichtiger ist, dass Franz von Assisi den Einheitsgedanken der Schöpfung im Sinne der Gleichheit aller vor Gott und untereinander vorlebte und unermüdlich predigte. Auch den kleinsten Wurm betrachtete er als gottgewollt und daher als schützenswert.
Der Tierschutz steht seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz. Trotzdem hat sich an der realen Situation der Tiere wenig geändert. Deshalb rufen der Deutsche Tierschutzbund und die ihm angeschlossenen über 700 Tierschutzvereine zum Welttierschutztag am 4. Oktober 2011 das Leitmotto „Für ein neues Tierschutzgesetz“ aus.
Bittere Realität beim Umgang mit Tieren.
Bislang ist das Tierschutzgesetz eher ein Nutzgesetz:
IN der Landwirtschaft werden Tiere für ihre Haltung „zurechtgestutzt“: Beispielsweise werden Hühnern die Schnäbel abgeschnitten, Ferkel ohne Betäubung kastriert, Rinder unter Schmerzen enthornt (http://www.tierschutzbund.de/manipulationen.html)
BEI der Schlachtung landwirtschaftlich genutzter Tiere ist nicht sichergestellt, dass sie angst- und schmerzfrei sterben (http://www.tierschutzbund.de/schlachten.html)
IN Wissenschaft und Industrie müssen Tiere noch immer leiden und sterben, obwohl tierversuchsfreie Alternativen verfügbar sind (http://www.tierschutzbund.de/tierversuche.html)
IM Gegensatz zu anderen Ländern ist in Deutschland die Haltung von Tieren zur reinen Fellgewinnung weiterhin erlaubt (http://www.tierschutzbund.de/pelz.html)
IN Wanderzirkussen dürfen Wildtiere wie Tiger, Bären oder Elefanten noch immer mitgeführt werden, obwohl eine tiergerechte Haltung dort prinzipiell nicht möglich ist (http://www.tierschutzbund.de/zirkus.html)
Bereits diese wenigen Beispiele zeigen, das eine umfassende Novellierung des Tierschutzgesetzes notwendig ist. Dazu gehört auch die Forderung nach einem Verbandsklagerecht für seriöse, gemeinnützige Tierschutzverbände. Nur dann können wir für die Tiere auch vor Gericht eintreten.
Der Deutsche Tierschutzbund hat konkrete Eckpunkte zu einer Novellierung des Tierschutzgesetzes erarbeitet, die helfen sollen, damit die Würde und der Eigenwert der Tiere endlich anerkannt und geschützt werden.