Schon seit einigen Wochen wurde ein Eichhörnchen in Wattenscheid beobachtet, das den Deckel eines Eisbechers wie einen Trichter über den Kopf gestülpt hatte. Es konnte damit zwar fressen, aber die Gefahr einer Verletzung oder Strangulation war groß. Es war aber sehr agil und turnte meist oben in den Baumwipfeln herum, womit Einfangversuche zwecklos waren. Von kompetenten, hörnchenerfahrenen Leuten bekamen wir Infos und Ratschläge (hierfür nochmal vielen Dank!!).
Mit einem kleinen Team beobachteten wir erst einmal, was sehr zeitintensiv war, denn das Eichhörnchen erschien oft zu ganz verschiedenen Zeiten, manchmal auch gar nicht. Aber bald konnten wir einen Laufweg auf dem Boden ausmachen, auf dem wir dann eine Futterstelle einrichteten. Eine Wildbeobachtungskamera zeigte uns, dass
sich auch unser „Trichterhörnchen“ dort einfand, neben vielen anderen Tieren. Anhand der Fotos konnten wir günstige Zeiten festlegen, an denen die Wahrscheinlichkeit groß war, das Hörnchen einfangen zu können. Die Erleichterung war groß, als uns das nach 2 Wochen endlich gelang. Wir konnten ihm den Plastikkragen vorsichtig entfernen und da es ihm gut ging, sofort wieder in die Freiheit entlassen.
Dies ist nur EIN trauriges Beispiel, das zeigt, welche Belastung unser Plastikmüll für die Natur darstellt. Oft achtlos ins Gebüsch geworfen, kann er für Tiere den Tod bedeuten.
Zwar wurde der starre Eisbecherdeckel einer Fast-Food-Kette durch etwas weicheres Material ersetzt nachdem bekannt wurde, dass schon sehr viele Igel darin verendeten, doch scheint das nicht ausreichend zu sein.
Jeder von uns hat es selbst in der Hand, welcher Müll produziert und vor allem wo er entsorgt wird!