Tilda

Tilda wurde von uns 2011 an einer größeren Futterstelle eingefangen und kastriert. Geschätztes Geburtsjahr ist 2009-2010. Dort lebte sie bis zum Dezember 2019, als sie wegen wiederkehrenden, großflächigen und infizierten Wunden im Kopf-und Halsbereich auffiel. Wir fingen sie erneut ein, stellten sie dem Tierarzt vor und pflegten sie gesund.

Wegen der Gefahr einer Sepsis sollte Tilda nicht mehr draußen leben. Als Streunerchen tat sie sich erst mit der neuen Situation sehr schwer, lernte jedoch schnell die Vorzüge ihres neuen Lebens in der Pflegestelle zu schätzen. Warme, kuschelige Plätze, leckeres Futter und Streicheleinheiten sind doch gar nicht so schlecht. Nach Ausschlußdiäten und diversen Untersuchungen konnte kein konkreter Grund für die Wunden im Gesicht gefunden werden. Es scheint nur im Winter aufzutreten, vielleicht ist kalte oder trockene Luft der Auslöser. Bisher ist es aber nur noch zweimal aufgetreten.
Jedoch wurde festgestellt, dass Tilda FIV positiv ist. Zudem hat sie etwas Arthrose und Spondylosen an der Wirbelsäule. Deshalb bekommt sie einmal täglich eine Schmerztablette, die man ihr ohne Probleme in einem Leckerchen geben kann. Bei einer kardiologischen Untersuchung fand man heraus, dass sich manchmal der Herzschlag kurzzeitig etwas verlangsamt. Sie ist dann recht träge und sucht viel Wärme.
Behandlungswürdig ist es aber bisher nicht. Trotzdem spielt Tilda auch noch gelegentlich gern und ausgelassen mit einer Angel oder Ball. Ein Baldriankissen kommt bei ihr auch immer gut an. Den gesicherten Garten liebt sie sehr, aber wahrscheinlich würde ein abgesicherter Balkon ihr auch reichen.

Da sie bisher nie allein gelebt hat, sollte es in ihrem neuen Zuhause einen sozialen, ruhigen Artgenossen geben, der altersmäßig zu ihr passt. Vielleicht zu einem anderen Fivi??
Kleine Kinder oder Hunde ist Tilda nicht gewöhnt. Wir wünschen ihr ein ruhiges Zuhause bei Leuten, die ihr Zeit und genügend Kuscheleinheiten bieten können. Dann kommt sie auch gern aufs Bett oder die Couch gesprungen und genießt es mit lautem Schnurren.
Auch wenn die zierliche, kleine, schwarze Katze auf den ersten Blick vielleicht etwas unscheinbar wirkt, ist sie eine liebenswerte Persönlichkeit, die es sich lohnt, kennenzulernen.
Sie ist kastriert, gechipt und regelmäßig entwurmt. Auf eine Impfung wurde verzichtet, da sie FIV positiv ist.