Yumi kam an einem Reitstall in Castrop-Rauxel behindert zur Welt und sollte eine Chance bekommen. Leider sahen die Betreiberinnen des Stalls es nicht als notwendig an, der Kleinen ein tierärztliche Versorgung und besondere Förderung zukommen zu lassen. Eine frühzeitige Abgabe an uns wurde verweigert obwohl bekannt war, dass wir bereits Fachleute für Querschnittslähmung bei Tieren zu Rate gezogen hatten und entsprechende Behandlungen durchgeführt worden wären.
Erst über Umwege kam Yumi, wie wir sie tauften, im Alter von 3 Monaten in unsere Obhut. Allerdings stellte sich heraus, dass die vielen Wochen ohne Training für die fehlgebildeten Hinterbeinchen, falsche Ernährung und die falschen Informationen der Besitzerinnen das Schicksal der Kleinen besiegelt hatten.
Yumi war bei uns nicht dazu in der Lage ordentlich zu fressen und zu verdauen. Einfaches Abtasten durch die Tierärztin legte bereits den Verdacht nahe, dass sich riesige Kotmengen in ihrem Körper angesammelt hatten und die Röntgenbilder bestätigten, dass sie kurz vor einem Darmdurchbruch stand. Eine Not-OP wurde von mehreren Ärzten abgelehnt. Bereits das krampflösende Schmerzmittel verschaffte Yumi eine sofortige Entspannung und es wurde offensichtlich, wie unendlich groß ihre Schmerzen in den Wochen zuvor gewesen sein müssen.
Wir waren alle fassungslos über die Stärke und das Durchhaltevermögen dieses kleinen Wesens, das zu uns allen einfach nur lieb war und jede Zuneigung genoß.
Yumi wollte nicht sterben -die Euthanasie in den Armen ihrer Pflegemama dauerte sehr lange. Yumi hätte nicht sterben müssen, wenn ihr sofort geholfen worden wäre!
Yumi-du bist das stärkste kleine Wesen, das wir je kennenlernen durften. Wir werden dich nie vergessen. Du bist der hellste Stern da oben, da sind wir uns sicher!